Schild „baluse“
Objekt | Schild „baluse“ |
Kultur | Nias |
Zeit | Um 1900 |
Maße |
H: 134 cm, B: 33 cm |
Material | Holz, Rattan |
Der ovale, blattförmige und leicht gewölbte Schild ist aus einem Stück Holz geschnitzt und mit horizontal angebrachten Rattanbändern verstärkt. Von der oberen bis zur unteren Spitze verläuft ein erhabener Grat, der in der Mitte einen Holzknauf bildet. Rückseitig ist in dem Holzknauf der Haltegriff eingeschnitzt.
Die Form des baluse wird mit einem Krokodil assoziiert. In Südostasien geht die mythologische Bedeutung des Krokodils einher mit dem Glauben an verstorbene Herrscher oder Ahnen, die als Krokodile wieder auf die Welt gekommen sind.
Schwerter wurden (und werden) im fatalya-Tanz in Kombination mit Schilden (baluse) und Speeren getragen. Die realen Fehden, die bei den Steinsprüngen und Tänzen so eindrücklich geübt und in Szene gesetzt wurden (und werden), dürften von kürzester Dauer gewesen sein und reinen Überfall-Charakter gehabt haben, wobei die Erbeutung von Köpfen für Baueinweihungen und bedeutsame Festivitäten (d. h. gemeinschaftliche Großprojekte) eine wesentliche Motivation war. Speere waren im Kampf die eigentliche Offensivwaffe. Zudem wurden schon seit Jahrhunderten zur Verteidigung der Dörfer, wie bei anderen Nord-Sumatranern (z. B. Alas, Batak, Aceh) auch Gewehre benutzt.
Eine Gruppe von Nias Kriegern, die Speer (barusa), Schild (baluse) und ein Schwert (balato) and der Hüfte tragen.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Portret_van_een_drietal_krijgers
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