Tanzmasken „hudoq“
Objekt | Tanzmaske, „hudoq“ |
Kultur | Bahau Dayak, Borneo |
Zeit | ca. 1920 |
Maße | H: 52 cm, B: 40 cm |
Material | Holz, Rattankorb, Pigmente, Federn, Weichmetall |
Die oben abgebildete hudoq-Maske repräsentiert einen Drachen-Nashornvogel-Geist. Sie ist aus Holz von geringem Gewicht geschnitzt, die Ohren sind mit Holzdübeln eingesteckt. In den Ohrlöchern sind Ohrgehänge aus Messingringen befestigt. Auf dem Kopf trägt sie einen geflochtenen Korb in den diverse Federn des Nashornvogels, Argus-Fasans und Pfaus eingesteckt sind. Die Bemalung ist mit weißen, roten und schwarzen Pigmenten ausgeführt.
Die Augen sind aus gravierten Messingschalen gefertigt. Bei den beiden unteren Masken sind die Augen aus Spiegelglas gefertigt, um wie auch mit den ursprünglich hochpolierten Messingschalen die bösen Geister abzuwehren, welche sich beim Anblick ihres eigenen Antlitzes abwenden.
Diese Masken wurden von männlichen Tänzern bei Reisfesten und auch Erntedankfesten getragen. Die Männer betraten die Dörfer als personifizierte Geister, um die Ernte zu segnen. Als Bekleidung werden Bananenblätter in Streifen geschnitten und zu Umhängen verarbeitet.
Die Schweinemaske symbolisiert die „negativen“ Tiere, welche die Ernte fressen oder zerstören können. Auch sie werden bei den Ritualfesten zur Abschreckung betanzt.
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