Schamanendose „punamhan“
Objekt | Schamanendose „punamhan“ |
Kultur | Ifugao, Luzon, Philippinen |
Zeit | 19. Jahrhundert |
Maße | H: 19 cm, B: 15cm, L: 50cm |
Material | Holz, Farbschicht, Muscheln |
Die Dose ist aus Holz gefertigt, es sind zwei stilisierte Köpfe angesetzt. Der Deckel mit der Öffnung für einen Löffel liegt auf dem Unterteil auf. Diese Ritualkästen wurden bei den Ifugao in Ritualen verwendet, die eine reiche Reisernte bewirken sollten. Nach jedem durchgeführten Ritual wurden die Reste der verwendeten Materialien in der Kiste zurückgelassen. In einigen Dörfern der Ifugao fanden Chinaschilfstängel zu Heilungsritualen in der Dose Verwendung, aber auch zur Erfassung der Anzahl von Schweinen, mit der die mit dem Ritualkasten verbundenen Reisfelder bezahlt wurden.
Unterschiedliche Kästen, Kisten und Dosen aus massivem Hartholz werden bei den Igorot für rituelle oder profane Zwecke hergestellt. Die Schamanen pflegten ihre Utensilien in Kästen aufzubewahren, die aus einem Stück hergestellt werden, einen Deckel haben und oft an den Schmalseiten mit aus dem Holz herausgearbeiteten Figuren geschmückt sind. Häufig kommen dabei Hunde- und Echsendarstellungen vor. Profane Holzkästen oder -kistchen werden zum Aufbewahren von Schmuck, Tabak oder für das Betel-Besteck verwendet. Auch sie sind oft mit glückbringenden, im Relief geschnitzten Amuletten geschmückt.