Glasperlengürtel

Die Rohstoffe für die Herstellung von Schmuck und anderen Accessoires, die man nicht vor Ort finden konnte, wurden eingehandelt. Die Naga-Händler betrieben einen regen Handel in Form von Tausch oder auf Geldbasis, je nach Gegenstand der Transaktion. Reiseberichten zufolge reisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts Angami-Händler regelmäßig bis nach Kalkutta und Varanasi um Elfenbein, Kauri- und Turbinella-Muscheln sowie Perlen für den einheimischen Markt zu erwerben. 

Solche Gürtel wurden meist über einem Rock getragen und sind Zeichen von Wohlstand, denn Perlen und Schmuck sind für Frauen die einzige Form von persönlichem Reichtum. Dieser Gürtel besteht aus zahlreichen Strängen von aufgereihten Perlen, welche durch schmale Knochenstege in Form gehalten werden. An den beiden Enden sind die Leinenfäden geknotet und geflochten, als Verschluss dient eine kleine Muschel.

Objekt Glasperlengürtel
Kultur Konyak Naga, Ost-Indien/West-Burma
Zeit 19. Jahrhundert
Maße Länge gesamt: 75 cm
Material Glasperlen, Knochen, Leinen, Muscheln
Weiterführende Literatur Zurück zur Raumansicht