Blitzgürtel „akosan“
Dieses akosan besteht aus sechs konischen Muscheln, welche auf ein gewebtes Textilband aufgefädelt sind. Des Weiteren sind mittig drei Stränge mit kleineren Konusmuscheln auf jeweils ein Band aufgereiht. Die beiden Messingspiralen dienen als Stopper für die großen Konusmuscheln und sind gleichzeitig noch eine Verzierung des Gürtels.
Die akosan wurden um die Hüfte von Frauen getragen und dienten als Aufbewahrung von Erbstücken wie Perlen und Ohrschmuck, welcher nicht verkauft werden durfte.
Ein akosan wird in hohem Ansehen gehalten und von der Mutter auf die Tochter vererbt [Jenks 1905: 164]. Er wird normalerweise nur von den Frauen der Adelsklasse kadangyan getragen und auch als „lightning belt“ bezeichnet. Die Bezeichnung Blitzgürtel oder Gewittergürtel rührt daher, dass die Falten des Stoffes als Tasche benutzt werden, in denen die Wertgegenstände des Haushaltes, wie Gold- und Silberschmuck, Geld oder auch Stücke der Nabelschnur der Kinder, aufbewahrt werden. Der Gürtel wird an einer leicht zugänglichen Stelle des Hauses aufbewahrt und bei einem durch ein Unwetter oder anderweitig hervorgerufenen Brand bei der Flucht aus dem Haus mitgenommen.
Objekt | Blitzgürtel „akosan“ |
Kultur | Bontoc, Luzon |
Zeit | 20. Jahrhundert |
Maße | Länge gesamt: 160 cm |
Material | Textilband gewebt, Konusmuscheln, Messingspiralen |