Silberohrringe „loran“
Diese Ohrringe wurden nur von Männern mit extrem geweiteten Ohrlöchern getragen. Diese wie ein Pfirsich geformten Ohrringe sind als hohle Form hergestellt und besitzen jeweils drei kleine Kugeln als Füßchen. Weitere silberne Kügelchen befinden sich mittig am äußeren Rand sowie als Bekrönung. Der kleine Fetzen roter Stoff soll einerseits das Ohrläppchen beim Tragen schützen, hat aber auch rituelle Bedeutung. Häufig waren diese Ohrringe Austauschgeschenke zwischen den Brauteltern und den Eltern des Bräutigams. Das rechte Schmuckstück, bei dem eine menschliche Figur dargestellt ist, wurde an einer Perlenkette befestigt. Tanimbar-Schmuck war stark beeinflusst durch den Handel mit Java und Bali sowie anderen Regionen Indonesiens, was sich auch in der Formensprache widerspiegelt.
Objekt | Silberohrringe „loran“ |
Kultur | Tanimbar, Molukken |
Zeit | 20. Jahrhundert |
Maße | H: 5,2 cm, B: 3,7 cm |
Material | Silber, roter Stoff |